Montag, 14. Mai 2012

Wandertag 11 Von Gladbeck nach Herne -Ruhrpott unplugged

Die Tour von Gladbek war dann man nich nur Idylle am Kanal sondern auch mal "Pott live". Ich war diesen Tag noch einmal mit meinem Wandernfreund Georg unterwegs und es ging erst mal nach Süden um wieder an die "schöne Kanalstrecke" an der Emscher zu kommen. Die war dann teilweise auch schön, teiweise auch etwas eng (klingelnde Radler wenn man zu zweit nebeneinander geht) und irgendwie kannte man das ja jetzt langsam auch wie so an Emscher und Kanal aussieht.

Um die Mittagszeit wollten wir uns dann in der Nähe der Künstlerzeche Fritz stärken. Doch die Künstler verkaufen nichts zu essen und zu trinken, die Trinkhalle und die Biergartengaststältte hatten auch zu. Also: Weg vom Kanal, nach Süden Richtung "City of Wanne". Ja genau, Wanne von Wanne-Eikel, das gibt es hier wirklich! Und hier ist von Ruhrgebietstourismus und netter Emscherparkgestaltung und Highlights für radelnde Touristen noch nicht so viel zu sehen. Dafür viel Multikulti, viele Leerstände und ein bekanntes Schnellrestaurant den Nikolausgrill.


Man  bestätigte uns das hier das Essen mit Herz und Verstand gemacht würde und so bestelten wir den Taxiteller. Eine einzigartige Kombination von Gyros, Currywurst und Pommes. Das passte an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt ganz hervorrragend und schmeckte auch gut. Danach gab es dann noch nebenan Eis und Cappuchino, ebenfalls lecker!


Im weiteren Verlauf der Fußgängerzone, die erstaunlich groß ist, waren dann ab und an auch schon schön renoviertes Häuser zu sehen und der Hauptplatz wird auch gerade neu gestaltet. Es tut sich also doch etwas in Wanne. Wir entschieden uns jetzt  den direkten Weg in Richtung Herne einzuschlagen. Querbeet durch Wohn und Gewerbegebiete um dann direkt am Rathhaus und bei Couchsurfernin Katerin zu landen, die uns auf einen Cafe eingeladen hatte. Dieses Treffen war nett und herzlich obwohl wir uns ja vorher nur über Facebook bekannt gemacht hatten. Die Altbauwohnung und die rote Couch dort waren schon großartig, und Katrin auch.


Aber ich hatte mich schon für diese letzte Couchsurfingnacht bei Couchsurferin Michaela angemeldet, die im Osten der Stadt wohnt. Also verabschiedete ich mich von Georg und Katrin, schaute mir noch etwas Herne City an (auch eine recht große Fußgängerzone) und wanderte zun meiner letzen Couchgastgeberin. Dort waren wir nach Minuten schon auf einer schönen Dachterasse in nette Gespräche in der Abendsonne vertieft. Da man nicht wusste ob ich vegan, vegetarisch oder Fleischessend war war nicht kochen sondern noch "was essen gehen" angesagt. Ich wurde in das Bermudadreieck von Bochum eingeladen wo wir gemeinsam hinfuhren. Hier war richtig urbanes Leben an  einem Montagabend angesagt, wie ich es nicht vermutet hatte. Hunderte Leute in Straßencafes und Restaurants saßen, teils unter Heizsstrahlern, noch draußen. Ein spanisches Tapasrestaurant mit leckeren Tapas, Paella und gutem Rotwein war angesagt. Irgendwie passte alles nicht in das "Grönemeier-Bochum Klichee". Aber wir waren ja auch in einem Bemudadreieck und vielleicht waren wir ganz woanders hingezoomt (oder der Wein war einfach zu gut?) Auf jeden Fall war es wieder ein schöner interessanter Abend den ich hier verbringen durfte und der mir wieder eine neue Facette des Ruhgebiets zeigte. Ich lernte auch etwas über die Musik und Kuzlturszene hier und die grundsätzliche Problematik, dass das Ruhgebiet eben noch weiter zusammen wachsen müsste um wirklich als Metropole richtig stark zu sein, was durch die zersplitterung in verschiedene Gemeinden und Regierungsbezirke ja erschwert wird.
Meine Couch war dann auch noch super bequem in einem sehr schönen großen Wohnraum und einen eigenen Reiselaptop zur freien Benutzung an dem ich jetzt vor dem Frühstück diesen Bericht tippe gab es auch noch

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